Kochmessser Santokumesser handgeschmiedet
Heute mal wieder was handgeschmiedetes.
Hier zeige ich 2 Messerprojekte die ich gerade in Arbeit habe. Das eine ist eine handgeschmiedete Kochmesserklinge mit einer Interpretation eines Kochmessers in Santokuform.
Das Material ist ein Wälzlagerstahl (1.3505)
Die Klinge ist geschmiedet und auf dem Bandschleifer in Form gebracht.
Feinarbeiten an der Form kann es noch geben.
Das zweite ist ebenfalls ein handgeschmiedetes Kochmesser aus einem Wälzlagerstahl (1.3505).
Dieses ist aber schon wesentlich weiter fortgeschritten im Bau.
Die Klinge ist fertig gehärtet und angelassen in einem Antik-Finish. Der Griff hat ein Parierelement aus Bronze und besteh aus Mooreiche. Als Griffabschluss gibt es ebenfalls ein Elenent aus Bronze.
Weitere Bilder folgen mit dem Baufortschritt.
Die geschmiedete und in Form geschliffene Rohklinge aus einem Wälzlagerstahl. Den geplanten Klingenschliff habe ich mit einem silbernen Edding vorab markiert. Das Kochmesser bekommt einen durchgehenden Erl, der am Ende vernietet wird.
Über das Griffmaterial bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.
Eventuell wird es Olivenholz
Oder aber ich nehme Eichenholz. Hier wird es vermutlich aber keine Mooreiche, sondern Eichenholz aus von einem alten Balken aus einem abgerissenen Haus.
Oder es wird etwas ganz anderes... Wie gesagt, da bin ich mir noch nicht sicher.
Die geschmiedete Kochmesserklinge hat eine Klingenlänge von ca. 26cm mit Knebel und eine Schneidenlänge von ca. 24cm.
Die maximale Höhe der Klinge liegt bei um die 55mm im Bereich des Griffes.
Zur Spitze hin wird sie etwas schmaler.
Dort hat sie eine Höhe von 40mm.
Die Schneide hat eine leichte Krümmung um einen Wiegeschnitt zu ermöglichen.
In der Rückenansicht lässt sich der Verlauf der Klingenstärke ganz gut erkennen.
Zum Griff hin, am Knebel hat die Santokumeser Klinge eine Stärke von 8mm.
Sie verjüngt sich zur eigentlichen Klinge hin auf ca. 5mm an der höchsten Stelle.
Zur Spitze hin mit 40 mm Höhe wird die Klinge gleichmäßig immer dünner bis sie letztendlich ca. 3mm am Klingenrücken hat.
Rechts auf dem Bild kannst du eine Detailaufnahme des Knebels un den Übergang zur Klinge erkennen.
Der mit Edding Marker markierte Bereich zeigt in etwa den vorgesehenen Klingenanschliff an. Am Knebel und am Klingenrücken lasse ich die geschmiedete Oberfläche stehen.
Sobald ich mit der Klinge weitermache, stelle ich hier den weiteren Bauprozess im Detail online.
Der Nächste Schritt wird das Blank flexen, bzw. Blankschleifen der Klinge mit dem Winkelschleifer sein.
Ich persönlich nutze sehr viel einen Einhandwinkelschleifer mit 125mm Scheiben. Mein persönlicher Favorit ist ein Winkelschleifer von Bosch.
Daneben habe ich einen weiteren Trennschleifer von Makita.
Diesen habe ich ich mir kürzlich wieder neu bestellt, da ich den ersten blöderweise habe fallen lassen.
Dabei ging er dann dummerweise kaputt.....mein blöder Fehler.
In diesem Schritt werde ich zuerst die Zunderschicht, die mit dem Edding markiert ist runterschleifen um eine blanke Stahlfläche zu bekommen.
Den blanken Stahl werde ich dann mit dem Bandschleifer und relativ groben Bändern, wahrscheinlich Korn 80 glattschleifen.
Nach dem 80er Korn wechsele ich auf ein feineres 120er Korn, dann gehe ich auf Korn 240. Dann habe ich eine recht feine Stahloberfläche.
Wenn dann alles passt wird die Klinge für das Härten vorbereitet.
Santoku Kochmesser handgeschmiedet
Und hier kommt mein zweites Projekt. Dabei handelt es sich auch um ein handgeschmiedetes Kochmesser mit einer Santokuform.
Dieses Kochmesser ist aber schon wesentlich weiter fortgeschritten im Bauprozess.
Die Messerklinge aus Wälzlagerstahl (1.3505) ist gehärtet, geschliffen und hat ein antikes Finish. Am Klingenrüclen habe ich die Schmiedhaut stehen lassen.
Der gesamte Klingenrücken hat seine Form alleine durch das Schmieden erhalten. Er wurde nicht geschliffen. Dadurch hat er eine bewusst so gehaltene etwas unregelmäßige Form.
Hier kommt eine kleine Bilderstrecke in der ich die einzelnen Schritte dokumentiert habe.
Der Griff ist "montiert" und bis auf die Abschlussplatte mit einem
2 KomponentenEpoxidharz verklebt.
Die einzelnen Elemente des Griffes sind:
- 1) Bronzeplatte (Parierelement)
- 2) 2 Lagen rote Vulkanfiber
- 3) Mooreiche
- 4) Bonzeplatte als Abschlusselement
Der rohe Griff von der anderen Seite.
Am Bronze Element kannst du den austetretenen Epoxid Kleber erkennen.
Die silberne gestrichelte Linie zeigt die ungefähre Lage des durchgehenden Erls.
Im nächsten Schritt schleife ich die grobe Kontur des Griffes aus.
Die ungefähre Kontur des Griffes habe ich hier schon mal herausgearbeitet.
Ich schleife den Griff auf dem Bandschleifer und einem frischen Band (75x2000) mit 40er Korn bei langsamer Bandgeschwindiglweit in Form.
Dabei muss ich aufpassen das die Bronze nicht zu warm wird.
Auf diesem Bild kannst du das Messer mit dem bearbeiteten Griff von der anderen Seite sehen.
Die Linienführung des Messers ist bereits gut zu erkennen. Noch ist der Griff allerdings eckig und liegt auch nicht gut in der Hand.
Das ändert sich mit den folgenden Arbeitsgängen.
Rechts auf dem Bild noch eine Detailansicht des Griffes.
Der farbliche Akzent, den die beiden roten Fiberlagen setzen ist schon gut zu erkennen.
Der Kontrast der rötlichen Bronze und der roten Fiber mit der dunkel gemaserten Mooreiche sieht schon gut aus.
Der Griff nähert sich der endgültigen Form.
Die Rundungen sind geschliffen.
Jetzt wechsele ich auf ein feineres Schleifband mit 80er Korn bis hin zu Bändern mit 240er Körnung.
Wichtig ist auch hier nur mit einem langsam laufendem und frischen Band zu schleifen.
Mit einem feineren Band überschliffen, ist der Griff nicht mehr so rau und die Farben vom Holz und der Bronze kommen schon besser zur Geltung.
Aber noch fehlen ein paar Details am Messergriff bevor er fertig ist.
Welche das sind kannst du in den folgenden
Schritten erkennen.
Langsam aber sicher nähern wir uns der Zielgeraden.
Den Griff habe ich bereits mit einem 240er Schleifleinen gefolgt von feiner Stahlwolle überschliffen.
Am Übergang zwischen Bronze, Fiberlage und Holz habe ich aus optischen und haptischen Gründen eine umlaufende Nut eingefeilt.
Rechts auf dem Bild ist der nahezu fertige Griff gut zu erkennen.
Die eingefeilte Nut setzt einen schönen optischen Akzent.
Die Maserung der Mooreiche wird durch das Schleifen mit der Stahlwolle betont, so das die
der Eiche eigene Holzstruktur gut zu erkennen ist.
Aber noch immer fehlt etwas bis zur Fertigstellung.
Das Abschlusselement aus Bronze muss ich noch anbringen und vernieten.
Links auf dem Bild kannst du es bereits in Position gebracht erkennen.
Den durchgehenden Erl habe ich bereits gekürzt, so daß er nur 3-4mm über die Bronze übersteht.
Zudem habe ich die Kanten leicht angefast.
So kann ich den Nietkopf besser ausarbeiten.
Auf dem Bild links unten ist der Erl fertig vernietet.
Er hat einen flache leicht gewölbte Form.
Durch das Vernieten ist eine über die Klebung hinausgehende Formschlüssige Verbindung von Messerklinge und Griff entstanden.
Das vernieten habe ich mit einem kleinen Ingenieurshammer / Kugelhammer gemacht.
Du kannst ihn unter dem Messergriff liegen sehen.
Jetzt kommen die finalen Arbeitsschritte und das Messer ist fertig.
Das Kochmesser ist fertig.
Hier findest du die Beschreibung des Kochmessers und noch mehr Bilder vom fertigen Messer. Dort kannst du auch sehen ob das Messer verfügbar ist.
Hier geht es zum
Kochmesser Santoku Mooreiche